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Wissen…

  • 2 Minuten Lesezeit

ist Macht. Hat mal jemand gesagt. Und viele stimmen zu. Wahrscheinlich.

Jedoch: Was mache ich denn mit dem Wissen, das ich mir angeeignet habe? Der wohl häufigste Anlass für Wissensaufbau ist eine wie auch immer geartete Prüfung, die ein wie auch immer aussehendes oder betiteltes Zertifikat. Dieses Zertifikat stellt häufig die Eintrittskarte für bestimmtes Unterfangen dar: Der Studienabschluss für den Karrierestart, die Fortbildung für den neuen Job.

Soweit so gut

Für Jobs oder Tätigkeiten (Geschäfte und so…) ist es gut und wichtig und richtig eine derartige Formalqualifikation (neben diversen anderen Genehmigungen) zu besitzen – Gehirnchirurgie, Lebensmittelherstellung, das Führen von Fluggeräten.

Modellwelt

Ich möchte mich hier nicht weiter über Modelle der Kompetenz, der Qualifikation, des Wissens und Lernens und so weiter auslassen. Ich möchte Ihren / Deinen Blick auf eine – und das ist natürlich etwas verkürzt – Dimension lenken, die, wenn sie (zu) gering ausgeprägt ist, alles Wissen und jegliche Qualifikation ordentlich vors Schienbein tritt: Verstehen.

Verstehen

Wissen ohne Verstehen ist quasi für taube Nüsse. Wissen ohne die Möglichkeit der Anwendung, deren Ergebnisse vom Verstehen abhängen und dieses wiederum verbessern können, dto.

Interludium…

(Moment, man könnte das Wissen ja als Autor oder Berater weitergeben. Das geht. Das kann man machen. Aber es wird ja nix geschaffen. Außer Wissen angesammelt. Weitergeben ist gut. Verstehen und Anwendung finde ich besser.)

Weiter!

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn ich das, was ich an Wissen habe – also das Gelernte – verstehe, kann es überhaupt erst (und leichter) zu einer Wirkung führen. Wissen und Verständnis dürften, könnten und sollten daher am besten kongruent sein.

Wenn ich mehr Wissen als Verständnis habe, habe ich mit Anwendungs- und Umsetzungsschwierigkeiten zu rechnen.

Wenn ich ein höheres Verständnispotenzial habe als Wissen vorhanden ist, könnte ich mir natürlich mehr Wissen aneignen (und Universalgenie werden).

Ich kann aber genauso (oder vielleicht ist das sogar der bessere Weg) mich auf den Weg zur Meisterschaft begeben – inspiriert durch die Stufe „Ri“ aus dem japanischen Shu Ha Ri, den Stufen der Meisterschaft.

Und jetzt?

Und bevor es zu philosophisch und / oder verwirrend ist, die Sache in einem Satz: Wissen ist fein. Allein ohne Verstehen kommt die Kraft nicht auf die Erde. Das ist nichts Neues, aber wert, sich daran zu erinnern. Finde ich…