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Fragen…

  • 3 min read

Gute Fragen helfen Dingen oder Problem auf den Grund zu gehen. Mit einer häufigen Nebenwirkung: Sie werfen weitere Fragen auf – und sind zuweilen sehr lästig. Lästig deshalb, weil sich das Gehirn – die so ziemlich faulste Socke im Plasma-Kombinat Mensch, die dann auch noch den größten Energiehunger hat – bewegen muss.

Einladung

Wenn Ihr (und Euere Schädeldeckenheizung) „Bock“ habt a bissi zu denken, Dinge zu reflektieren und von anderen Seiten zu betrachten, ohne direkt einen Angriff zu vermuten, dann lade ich Euch ein mit mir auf einige Fragen zu schauen, die mich aktuell bewegen (ok, manche bremsen tatsächlich auch).

Für den Anfang 5..

  1. Wenn wir über Ressourcenverbrauch, Wegwerfgesellschaft etc. diskutieren… warum lassen sich dann so wenige Produkte wieder reparieren oder „re-furbishen“? Wenn das dann tatsächlich möglich ist, warum kaufen wir lieber neu, statt zu reparieren? Zu bequem? Ist das Neue zu billig?
  2. Machen sich die Menschen, die über eine Ver-X-fachung der Windräderanzahl diskutieren bzw. die dieses fordern, dass dafür Waldflächen weichen müssen, die Bodenerosion und Austrocknung verhindern und dazu auch für angenehme Kühle sorgen?
  3. Hat schon mal jemand nachgerechnet, wie hoch der CO2-Ausstoß ist und wieviel Energie verbraucht wird durch die (Online-) Diskussionen und Kommentare zu Klimaschutz (soviel ich weiß, kann man berechnen was die Wirkungen des Datenverkehrs sind)? Lässt sich die dadurch verbrachte Zeit nicht aktiv dazu nutzen, selbst etwas (selbst im Kleinen) zu tun?
  4. Kann man sich die aktuelle Diskussion bzw. den Streit, ob 42-Stunden-Woche oder 4-Tage Woche nicht einfach sparen, wenn es gelingt, die richtigen Leute an die richtigen Stellen zu setzen, die einfach ihren Job machen? Worum geht es da wirklich?
  5. Welche Skills brauchen wir, um dem ganzen VUCA (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Widersprüchlichkeit)- und FUD (Fear, Uncertainty, Doubt) -Kram fertig zu werden, wenn das (Aus-) Bildungssystem auf Grundsätzen basiert, die aus den Zeiten der Industriellen Revolution und dem Aufkommen der Universitäten stammen – und Berater versuchen die Komplexität in 4 Felder oder höchstens zweidimensional reduziert darzustellen? Wer lehrt das? Wo kann man das lernen? 

Ich will die Bedeutung der Fragen in keine Rangfolge bringen. Das hat sich so im Schreibprozess ergeben – und ist alles andere als abschließend. Aber es ist persönlich. Und es ist eine Einladung zum Nachdenken, Diskutieren, Weiterefragenfinden – und überhaupt.*

In diesem Sinne: Was denkt Ihr? Welche Fragen bewegen Euch? Habt Ihr Ideen?

*Ach ja… handeln. Handeln ist gut. Denken ist schon ok. Aber ohne Tun wird das nix…

(Dieser Beitrag ist zuerst erschienen bei LinkedIn unter dem Titel „Anstößig“