Zum Inhalt springen

Management by Sesamstraße

  • 4 min read

In diesem kurz und flott ins Unreine getippten Denk-Brief-ing: (Selbst-) Management und Life-Coaching by Handpuppe und Plüschfigur.

Ja, wir können etwas lernen. Von der Sesamstraße. Management- und Lebensweisheiten to go. Davon 3 Stück. Sogar 3,5 bis 4. Gleich.

Jetzt noch etwas Geduld – ich tippe mich gerade warm. Das ist eine gute Idee, weil die aktuell benutzte Eingabeschnittstelle doch etwas anders aufgebaut ist als die bisher be-tippte.

Einführung

In vielen meiner Seminare und Workshops (versteckter Hinweis: Ich „mache“ Seminare und Workshops und solche Sachen) kommen wir bei elementaren Themen an, bei den wir eigentlich losgehen / starten sollten; weil sie eben elementar sind.

Nun scheinen diese „Kern“-Themen viiiiieeeel zu einfach. Und außerdem wäre dann nach der Aufzählung selbiger, einer kurze Diskussion und gemeinschaftlichem Staunen die Veranstaltung nach der Frühstückspause zu Ende. Spätestens aber zu Mittag.

Mitleid und Gejammer

Toll für die Effizienz. Schlecht fürs Geschäft. Wer zahlt gerne und freiwillig für zwei Tage Seminar und Erkenntnisse aus dem Kindervorabendprogramm vierstellige Beträge?

Ok… schließlich ist der Weg zur Erkenntnis auch erheblich. Der Weg ist das Ziel. Auch. Dann passt es wieder…

Jetzt aber!

Und nun die Frage der Fragen (angelehnt an einen Werbespot amerikanischer Herkunft): Where is the ___? (Feld entsprechend der Ernährungsphilosphie bitte ausfüllen – Im Original „Beef“; Flexitarier könnten „Labskaus“ schreiben, Nihilisten lassen das Feld leer.)

1. Wer nicht fragt bleibt dumm

Das Grundübel der Kommunikation bzw. der Missverständnisse und Konflikte ist: Kommunikation wird fast immer als unidirektional verstanden und praktiziert. Praktiziert wird übrigens auch, wenn nix verstanden wurde – der wird.

Wir wollen uns, unser Weltbild, unsere Meinung, die Vorzüge unseres Angebots etc. ver-mitteln, ver-kaufen. Damit der / die Andere das versteht.

Der Aha-, Oho- und Ojeeee-Effekt ist, wenn wir ver-suchen, den / die Andere zu verstehen. Was er / sie sieht, dazu steht.

Dahinter zu kommen ist ganz einfach: Einfach mal fragen. Und zwar mit aufrichtigem Interesse. Es gibt eine Handvoll einfacher und guter Techniken. Zu Fragen. Zuhören gehört dazu.

Das Blöde am Fragen und Zuhören: Ich müsste vielleicht eine andere Meinung / Position als meine eigene zulassen.

Das Gute: Ich kann was lernen und meinen Tellerrand von Suppenschüssel auf Servierplatte erweitern.

2. Eins von den Dingen ist (nicht) wie die anderen

Klar… wir wollen besonders und einzigartig sein. Unser Angebot auch. Deshalb passt die Aussage sehr gut zur Positionierung, zum USP, zur Trennschärfe.

Nummer 2 sagt implizit auch (zumindest für mich – und ist dabei Top-Konfliktreduziertool), dass wir bitte nach den Gemeinsamkeiten, nach dem Verbindenden suchen. Blöd, wenn der „Gegner“ doch mehr mit mir gemeinsam hat, als mir lieb ist;-)

Wenn ich mich recht erinnere, hat das Harvard-Verhandlungsgedöns-Modell die Sache mit den Gemeinsamkeiten von der Sesamstraße abgeplüscht. Äh abgekupfert.

In einem Satz: Das Leben wird etwas einfacher, wenn ich mir mal die Gemeinsamkeiten und das Verbindende anschaue – und anerkenne. Findet man übrigens ganz leicht mit den Tipps unter Punkt 1 raus.

3. Und was passiert dann?

Das ist die eindeutige Aufforderung zum vernetzten Denken, zum Denken in Analogien, in Kausalitäten und Konsequenzen. Fertig.

Ich könnte ergänzen: Was ist vorher passiert? Also das etwas größere Bild. Weitwinkel sozusagen.

Das „Big Picture“ gibt dem Symptom und der als einzig richtig angesehenen (Experten-) Lösung den Raum, der beiden zusteht: Einen angemessen geringen.

Es gibt weiteren Möglichkeiten den nötigen Raum, dämpft Aktionismus, ärgert das Ego (Ego im Sinne von Rechthaberei – können Experten super gut…)

Schluss!

Damit ist sesamstraßentechnisch für heute alles gesagt – sage ich mal.

Mehr wissenwollen? Fragen zum Thema? Anregungen? Dialog? Input? Her damit!

Ich bin Bertold Raschkowski. Ich mache Kommunikation und so Sachen. So gesehen bin ich also auch käuflich.

Und ich nehme die Dinge nicht sooooo ernst. Interpunktion gehört dazu.

Das wäre übrigens Punkt 4 bzw. 3,5 aus der obigen Ankündigung: Der Humor. Davon hat es im Busy-ness und der Wichtigkeitsökonomie zu wenig. Finde ich. Hilft allerdings erstaunlich gut.

Notiz an mich selbst:

Puuuuh…. die SEO-wichtig Schwelle der 500 Wörter geknackt. Ohne KI. Und mit nur einer Notebook-Akku-Ladung. Das macht mich stolz!