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FOMO!

  • 3 min read

FOMO ist kein Waschmittel

FOMO ist die Abkürzung für „Fear of Missing Out“ – die Angst, etwas zu verpassen.

Diese Angst führt dazu (und ist aus meiner Sicht gleichzeitig auch die Folge), dass wir immer mehr Dinge in immer kürzeren Zeitintervallen tun – am besten natürlich simultan. Viele Dinge gleichzeitig zu tun – oder in kürzeren Abständen und Intervallen – kann die Illusion erzeugen, dass wir länger leben. Weil wir eben mehr erlebt haben.

Quantität schlägt Qualität – nicht!

Sich für etwas zu entscheiden, heißt gleichzeitig, sich gegen etwas zu entscheiden. Das finden viele von uns blöd – ich auch! Meine Erfahrung zeigt mir jedoch, dass die Menge der Optionen und Möglichkeiten (beruflich wie privat) dazu führt, dass ich 1000 Dinge gleichzeitig am Laufen habe, und bei keinem etwas richtig mache bzw. entscheidend voran komme. Das sieht immer sehr fleißig und beschäftigt aus. Es hat nur keiner etwas davon.

Weniger – dafür besser

Der Essentialist in mir weiß: Die Entscheidung für eine Sache, ein Projekt, eine Option (und damit die Entscheidung gegen viele andere Optionen) fällt mir am leichtesten, wenn ich eine klare Priorität, ein klares Ziel habe. Dann kann ich nämlich die Master-Frage stellen: Leistet Option A einen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels. Wenn nicht, dann tschüss.

Klingt einfach

..ist es mit einiger Übung auch. Grundvoraussetzung: Ziele und Prioritäten ausmisten. Gerade im joblichen Umfeld gibt es unzählige 1A-mit-Sternchen-Prios mit parallel höllisch hohem Wichtigkeitsgrad. Kümmern Sie sich um die eine Prio, werden Sie gefragt, was denn mit der anderen ist. Sie wissen nie so wirklich, was Sie als nächstes – oder gerade jetzt – machen sollen. Ich kenne das sehr gut!

Was ist also zu tun?

..um weniger Angst zu haben, etwas zu verpassen und die Dinge die wir tun mit einer hohen Aufmerksamkeit – und damit besser – zu erledigen? Knapp zusammengefasst und als Daumenregel formuliert folgendes

  1. Eine klare Priorität, ein klares Ziel (beides wohlgemerkt im Singular verfasst) ist die Grundvoraussetzung.
  2. Jede aufkommende Option wird geprüft, ob sie einen Beitrag zum (individuell definierten) Erfolg leistet – beim aktuellen Stand der Dinge.
  3. Ist die Antwort „Ja“, dann fällt die Entscheidung für diese Option.
  4. Ist die Antwort „Nein“, wird diese Option nicht weiter verfolgt.